Trapezblech und Wellblech sehen sich auf den ersten Blick ziemlich ähnlich, sind jedoch sehr verschieden und haben auch unterschiedliche Anwendungsbereiche. Wir von Nordbleche haben beide Bleche im Sortiment und erklären, was genau die Unterschiede sind und wo die Produkte Verwendung finden. Wo liegen die Unterschiede zwischen Trapezblech und Wellblech? Wir klären auf!
(Fast) Alleskönner Trapezblech: Preisgünstig und langlebig
Trapezblech hat im Vergleich zum Wellblech eine stabilere Form und kann somit mehr Last tragen (zum Beispiel Schnee). Seinen Namen hat es von seiner Stirnseite, die eine Trapezform hat. Es wird oftmals auch als Schwedenblech bezeichnet. Geringes Gewicht, günstige Herstellungskosten sowie einfache Montage sind Vorteile, die für das Blech sprechen. Trapezbleche sind aus Stahl oder Aluminium und mit mehreren Schichten gegen Umwelteinflüsse geschützt.
Die Profilbleche werden zum Eindecken großer Dächer und Hallen oder auch Ställen verwendet. Ein weiteres Einsatzgebiet ist der Industrie- und Hallenbau. Da es in vielen gewerblich oder industriell genutzten Gebäuden nicht unbedingt auf Komfort, sondern auf eine preisgünstige, langlebige Konstruktion ankommt, kommen hier Trapezbleche zum Einsatz.
Die Bleche gibt es mit unterschiedlichen Profilen. Die Profilhöhe ist ein entscheidender Faktor, denn je höher das Profil, desto größer ist die Stabilität. Die verschiedenen Profile ermöglichen den Einsatz bei Bauvorhaben aller Art.
Bei uns erhalten Sie Trapezbleche direkt ab Lager in Standardlängen, auf Maß produziert oder als Sonderposten.
Hilfe bei Schwitzwasser und Schalldämpfung
Vorurteile bei der Verwendung von Trapezblech sind Geräuschentwicklung und Kondenswasserbildung. Für Letzteres gibt es eine effektive Lösung: das Antikondensvlies. Es nimmt eine gewisse Menge Schwitzwasser auf und ermöglicht ein natürliches Verdunsten. Bedingung hierfür ist lediglich eine ausreichende Belüftung. Das Antikondensvlies kann auch nachgerüstet werden. Die Premium-Variante ist extra dick, um Schall abzufangen. Für eine noch bessere Schalldämmung eignet sich zudem gelochtes Profilblech (Trapezlochblech: Nordblech S-Profil) in Verbindung mit Akustikvlies.
Wellblech: Klassiker und Hingucker
Das Wellblech zeichnet sich durch seinen wellenförmigen Querschnitt aus. Auch bei einer geringen Stärke des Blechs wird eine hohe Tragfähigkeit erreicht. Der Ingenieur Henry Robinson Palmer gilt als Erfinder, der sich das Wellblech 1829 patentieren ließ. Nachdem das Patent im Jahr 1843 auslief, wurde es zum weltweiten Baumaterial.
Bereits im Ersten Weltkrieg wurden mobile Wellblechgebäude angefertigt. Die so genannten Nissenhütten oder Rundbogenhallen stellen niedrige statische Anforderungen und können auch ohne Baugenehmigung aufgestellt werden.
Heutzutage wird Wellblech auch des Öfteren als Stilelement genutzt, um eine besonderen Akzent zu setzen oder als Hingucker. Aufgrund der verschiedenen Profile und der unterschiedlichen Farben sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt.
Wie auch Trapezbleche, gibt es Wellbleche bei uns aus Stahl oder Aluminium. Die leichtere Aluminium-Variante bietet sich für den Innenausbau an. Stahl wird von Gasen wie Ammoniak, wie es in der Landwirtschaft oder Industrie häufiger vorkommt, schnell angegriffen. Alu ist dagegen widerstandsfähiger.
Unser Wellblech produzieren wir selbst am Standort Holdorf und exklusiv auf Wunschmaß.
Extra Tipp: Wandblech nicht fürs Dach verwenden
Bei beiden Bleche unterscheidet man noch zwischen Dach- und Wandblech. Die Dachbleche verfügen über eine Antikapillarrille, um eingedrungenes Wasser aufzufangen und nach unten zu befördern. Dies ist beim Wandblech natürlich nicht nötig, daher sollten diese ausschließlich für die Fassade genutzt werden. Dachbleche hingehen könnten Sie theoretisch auch für eine Wandverkleidung benutzen. Wobei wir empfehlen, direkt das passende Profil zu bestellen.