Es zieht und pfeift in diesen Tagen durch Ecken und Schlitze, nicht nur durch Sturmtief Xaver, sondern generell in dieser Jahreszeit. Energieberater haben in der kalten Jahreszeit Hochkonjunktur und sind mit Wärmebildkameras unterwegs (die durchaus erschwinglich geworden sind!), Zubehöranbieter für das Winterfeste und -dichte Haus bzw. Wohnung verkaufen Zugluftstopper und dergleichen wie geschnitten Brot.
Aber wenn Zimmer, Türen und Fenster auch bestens abgedichtet und isoliert sind, wie steht es um das Dach? Gerade bei älteren Häusern gibt es hier zahlreiche Defizite und einiges Potential zur Dämmung und Verbesserung der Energiebilanz.
Neben den Klassikern wie Dämmmaterialien sind es auch die für Laien eher unscheinbaren Produkte wie z.B. Unterspannbahnen. Doch ein Blick bei Google, Amazon oder eBay bringt solch unglaubliche Zahl an Ergebnissen, dass niemand genau weiß, was er überhaupt genau und wofür benötigt. Damit der Gang zum Dachdecker, der am besten und fachgerecht berät, mit ein klein wenig Vorwissen geschehen kann, möchte Nordbleche ein wenig erste Informationen liefern.
Unterspannbahn
Bei einer Unterspannbahn wird im allgemeinen von einer ableitenden Schicht gesprochen. Schnee, Regen etc. der durch die sogenannte „wasserableitende Dachdeckung“ gerät, wird über diese Schutzschicht dann nicht in das Dachinnere sondern zur Traufe abgeleitet. Eine Unterspannbahn wird frei zwischen den Sparren gespannt und muss beidseitig hinterlüftet werden. Wird vom Dachinneren nun gedämmt, muss hier mindestens 2cm Luft lassen, damit die Zirkulation stattfinden kann. Wird dies nicht beachtet, spricht man in Fachkreisen von einer Unterdeckbahn. Allerdings werden an diese bestimmte Anforderungen gestellt, die nicht unbedingt jede Unterspannbahn mitbringt.
Unterdeckbahn
Im Gegensatz zur Unterspannbahn brauch die Unterdeckbahn nur auf der Außenseite, also direkt ander Innenseite der Dachpfannen, des Trapezblech oder Pfannenprofil Raum zur Luftzirkulation. Die Montage geschieht ebenfalls direkt auf den Sparren und ist Teil der Hüllfläche des Gebäudes. Unterdeckbahnen dienen zur Außendichtung und Winddichtung. Unterdeckbahnen haben erhöhte Anforderungen an die Schlagregendichtheit und müssen einer stehenden Wassersäule von mindestens 1.500mm standhalten. Außerdem muss eine Dampfsperre hochdiffusionsoffen sein.
Dampfsperre
Nun haben wir schon von der Unterspannbahn und der Unterdeckbahn gehört. Jetzt kommt noch die Dampfsperre hinzu. Die Dampfsperre wird, anders als die vorgenannten Produkte, auf der warmen Innenseite des Daches angebracht, nämlich auf der Dämmung sozusagen. Hier ist darauf zu achten das sie luftdicht angebracht wurde. Ansonsten könnte es zu Tauwasser oder Schwitzwasser (Kondensat) führen, die mittelfristig die Dämmschicht u.U. zu Schimmel oder gar Durchnässung, Geruchsbelästigung und Zerstörung führen können. Nähere Informationen kann hier ein Dachdecker oder Zimmermann liefern.
Schalungsbahn
Bei der Schalungsbahn fühlen sich gleich mehrere Handwerker angesprochen. Im Rohbau nämlich verwendet der Facharbeiter eine Schalungsbahn in Verbindung mit Beton. Doch wir bleiben beim Dach. Schalungsbahnen werden auf einer Vollschalung angebracht, wenn das Dach zwischen Dachdeckung und Dachkonstruktion eine volle Auflagefläche hat.
Und wenn die Trapezbleche Schwitzwasser bilden?
Diese Frage wird uns häufiger gestellt. Hierfür gibt es mehrere Lösungsansätze die wir empfehlen (selbstklebendes Antikondensvlies oder Antikondensat zum Pinseln oder Spritzen), darüber haben wir in diesem Blogeintrag schon berichtet und die Unterschiede sowie Verwendungszwecke / Einsatzgebiete aufgezeigt.
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